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Castillo de Lorca |
Ein Bergrennen geht bergauf und das ist anstrengend. In Lorca zum beispiel
sind das erst etwa 3 Kilometer geradeaus und dan 1,5 Kilometer steil bergauf.
Ich hatte meinen Freund Angel vor mir. Es lief locker bei mir und ich
überholte ihn, fast ohne Anstrengung. Dann sah ich Chato. Chato ist stärker als
ich, aber heute fühlte ich mich gut und Chato war nicht schneller als ich. Ich
konnte ihn sogar ohne meinen Rhythmus aufzugeben, überholen. Ich wusste, dass
er sich an meine Fersen heften würde. Er tat es und ich hielt mein Tempo so,
dass ich ihn angestrengt atmen hören konnte. Nach zwei Kilometern gab ich Gas
und schuf einen kleinen Abstand zwischen ihm und mir. Dann, als es bergauf ging
wurde ich langsamer. Angel kam von hinten und überholte mich locker. Ich musste
Tempo zurücknehmen und Chato kam näher. Meine Taktik war nun, so schnell zu
laufen, dass ich Chato atmen hörte und selber noch Reserve hatte. Etwa 200
Meter vor dem Ziel gab ich alles und wusste, dass ich noch Luft hatte und Chato
ausgekotzt war. Die Rechnung ging auf und ich konnte eine der sehr seltenen
Siege über meinen Freund Chato geniessen.
Wo genau ich in meiner Gruppe und im Gesammtklassement stehe weiss ich noch
nicht. Die Liste ist noch nicht im Internet, aber ich weiss, dass ich mit
meinem Renen zufrieden bin.
Nach dem Rennen mussten wir quer durch die Stadt zurück zu unserem Wagen
laufen. Unterdessen hatte eine Gewitter eingesetzt. Blitze zuckten weit über
die Lichter der Stadt und der Regen prasselte auf uns nieder. Von oben, von der
Burg war das ein herrliches Schauspiel. Gitty (die nebenbei bemerkt Siegerin
ihrer Kategorie wurde) und ich beschlossen den Weg zurück zu joggen. Wir sind
beide gute Bergabläufer und so ging es recht schwungvoll hinunter. Nur hatten
wir uns in der Dunkelheit verlaufen und machten einen erheblichen Umweg. Alles
in Allem noch ein gutes Training nach dem Rennen.
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Gitty Siegerin ihrer Klasse |