miércoles, 26 de diciembre de 2012

Carrera Navideña de Àguilas 23.12.2012

 El Ikaro volaba en una niebla densa, mientras que arriba en el campo hubo sol y buen tiempo.

Como casi todo los años corríamos esa carrera navideña de Águilas. Como corríamos Gitty y yo, no hay fotos de la carrera.
 Pero aqui se ve a los veteranos más alegres!
 Pero aqui se ve a los veteranos más alegres!

4,5km
Gitty 0:24:01h=5'20
Yo 0:21:13h=4'42
Pedro-María y Mabel

Las ganadoras femininas

Gitty, Lourdes, el Alcalde Bartolo y no se quién es el muchacho a la ozquierda.

Gineas fuerte y guapa!

Niebla en el pueblo, sol en el campo

jueves, 6 de diciembre de 2012

Carrera Popular de La Estación de Puerto Lumbreras

Hoy corrimos Gitty y yo la Carrera Popular de La Estación. Gitty corrió los 3000mts en 0:14:24h que son 4´48 min/km y se quedó ganadora de su categoría.

Yo con 0:22:08 que hace 4´25 min/km super contento




 Gitty desde el principio a muy buen ritmo.
 Ne he sufrido (al principio, luego...)
 Chato ha perdido su dorsal, se da la vuelta para recogerlo, y Angel le espera. (Que buen amigo). De todos modos, en ese momento ya se quedaron los dos bastante detras de mi.
 Penultima vuelta (Se nota?)
 Recta final para Gitty.







Gitty recibe su trofeo de la mano de Abel Antón.

Ha sido un gran placer conocer a Abel Antón personalmente y un honor correr con el en la misma carrera. (me ha ganado)

martes, 27 de noviembre de 2012

Media Maraton y 12,5km Saludables de Lorca

El día 25 de noviembre corrimos Gitty y yo la media maraton de Lorca, respectivamente los 12,5 kilómetros saludables.
Gitty estaba en una categoria única y ha terminado esos 12,5km en un tiempo de 1hora 5minutos, quedandose décima de cuarenta mujeres.
Yo contaba con un tiempo alrededor de 1:48h . Lo he logrado, algo sufriendo y lleno de esperanza de hacer mejor la proxoma media maraton que tendra lugar el día 20 de Enero en Sta.Pola.
Isidoro
Ginesa
Justo
Pedro-Maria con un tiempo espectacular de 1:23h



domingo, 18 de noviembre de 2012

Subida al Castillo de Lorca 17.11.2012

Castillo de Lorca


Ein Bergrennen geht bergauf und das ist anstrengend. In Lorca zum beispiel sind das erst etwa 3 Kilometer geradeaus und dan 1,5 Kilometer steil bergauf.
Ich hatte meinen Freund Angel vor mir. Es lief locker bei mir und ich überholte ihn, fast ohne Anstrengung. Dann sah ich Chato. Chato ist stärker als ich, aber heute fühlte ich mich gut und Chato war nicht schneller als ich. Ich konnte ihn sogar ohne meinen Rhythmus aufzugeben, überholen. Ich wusste, dass er sich an meine Fersen heften würde. Er tat es und ich hielt mein Tempo so, dass ich ihn angestrengt atmen hören konnte. Nach zwei Kilometern gab ich Gas und schuf einen kleinen Abstand zwischen ihm und mir. Dann, als es bergauf ging wurde ich langsamer. Angel kam von hinten und überholte mich locker. Ich musste Tempo zurücknehmen und Chato kam näher. Meine Taktik war nun, so schnell zu laufen, dass ich Chato atmen hörte und selber noch Reserve hatte. Etwa 200 Meter vor dem Ziel gab ich alles und wusste, dass ich noch Luft hatte und Chato ausgekotzt war. Die Rechnung ging auf und ich konnte eine der sehr seltenen Siege über meinen Freund Chato geniessen.
Wo genau ich in meiner Gruppe und im Gesammtklassement stehe weiss ich noch nicht. Die Liste ist noch nicht im Internet, aber ich weiss, dass ich mit meinem Renen zufrieden bin.
Nach dem Rennen mussten wir quer durch die Stadt zurück zu unserem Wagen laufen. Unterdessen hatte eine Gewitter eingesetzt. Blitze zuckten weit über die Lichter der Stadt und der Regen prasselte auf uns nieder. Von oben, von der Burg war das ein herrliches Schauspiel. Gitty (die nebenbei bemerkt Siegerin ihrer Kategorie wurde) und ich beschlossen den Weg zurück zu joggen. Wir sind beide gute Bergabläufer und so ging es recht schwungvoll hinunter. Nur hatten wir uns in der Dunkelheit verlaufen und machten einen erheblichen Umweg. Alles in Allem noch ein gutes Training nach dem Rennen.
Gitty Siegerin ihrer Klasse

domingo, 11 de noviembre de 2012

Mein Marathon Training

Auszug aus meinem Blog: sahara-marathon.blogspot.com.es

Am 11.11. habe ich nach 11Tagen Training also noch 111Tage bis zum Marathon





Am frühen Morgen ging´s , bei  bewölktem Himmel, los. Die ersten 5km hügelig und bewusst langsam. Damm beginnt die Steigung, auf 5km sind 250 Höhenmeter zu überwinden, also durchschnittlich 5%Steigung. Etwa bei km 8 setzte der Regen ein, der sich zu einem dreckig-grauen, anhaltenden Landregen entwickelte. Oben angekommen, bei km11,  lag mein Rhythmus bei knapp 6Min./km, was sich bergab natürlich änderte. Es lief nicht so rund, wie noch zwei Tage zuvor, aber dennoch ganz gut. Zu Hause, nach 22Kilometern kam ich nach 2Std.03Min.und 25Sek., also mit einem Rhythmus von 5´36km/min. an. Ich kann dem Halbmarathon mit sehr gutem Gefühl entgegensehen

sábado, 10 de noviembre de 2012

vivo

Hace ya tiempo que no escribo en este blog. Pero si, vivo. Estoy preparando una maratón. El día 25 de febrero tendrá lugar la maraton del sahara. Los participantes estaremos allí una semana, viviendo con familias saharauis en los acampamientos de los refugiados cerca de Tindouf Algelia. Estoy publicando un diaro de mi preparación en alemán el el blog "sahara-marathon.blogspot.com.es"


Aqui en España quiero correr la media maraton de Lorca el día 25 de noviembre. Hoy he salido a dar una vuelta en bici de montaña. Las moscas son bastante pesadas.
Nuestro perro "Nerón" ha tomado una ducha, y parece que no le ha gustado nada.

lunes, 29 de octubre de 2012

Travesía Lorca-Águilas 28.10.2012



Wir waren nur ein Dutzend dort in Lorca und es war saukalt (8°C.). Gut, wenn man läuft wir´s ganz von  alleine warm. Am Anfang gings auch schön geradeaus und da lässt sich leicht ein guter Rhythmus finden. Mir jedenfalls kam´s auf der ersten langen Geraden recht langsam vor. Dann, weiter vorne auf der Geraden, bei Purias, dort zieht die Strasse so richtig an. Mehr und mehr  wird aus dem Flachen ein Berg und die letzten Kurven, die zur Passhöhe führen, sind richtig giftig. Ab Kilometer 17 gings dann praktisch nur noch bergab und genau ab dort sind mir die Pferde durch gegangen. Ich wurde immer schneller, überholte mehr und mehr Läufer. Bei Km.21 traf ich mich mit Gitty. Sie kam von unserer Finca und lief somit etwa die Hälfte der Strecke und genau dort kam meine erste Krise. Es wird dort etwas flacher und ich hoffte einfach, dass wenn es wieder mehr bergab gehen würde, ich mich schon erholente.  Aber die Erholung kam nicht. Die Beine wurde immer schwerer und die Luft immer dünner. Mein Puls war einfach viel zu hoch und ich musste Gitty bitten etwas langsamer zu gehen. Immer in der Hoffnung, dass ich mich bald wieder gefangen haben würde. Aber daraus wurde nichts mehr. Ich musste die letzte Kilometer leiden, hielt durch und war richtig froh, dass es vorbei war, dass ich es geschafft hatte und dass gleich, noch bevor wir zur Geburtstagsparty, zu der wir eingeladen waren, gehen werden, eine kleine Siesta  wartete. Dass im Ziel die Guardia Civil uns den Spass noch verderben wollte, hake ich einfach ab.

Estábamos una docena de corredores allí en Lorca. Hico un frio tremendo (8ºC.) Bien, cuando corres te calientas en cualquier momento. El principio era llano, un tramo ideal para coger ritmo. A mí, el principio, me parecía bastante lento. A partir de Purias, la carretera se hace cada vez más inclinada. El llano se convierte en una verdadera montaña y las últimas curvas de la subida, son bastante jodidas. Desde kilómetro 17, el resto recorrido prácticamente solo baja. Y  allí se me ha ido la cabeza. Iba cada vez más rápido, adelantando uno por uno. En km21 me encontré con Gitty. Ella ha salido desde nuestra finca y ha corrido aproximadamente la mitad del recorrido. Fue allí, donde ha empezado la crisis. La carretera se hace más llano en este tramo, así que esperaba, que más adelante, donde baja otra vez, me pueda recuperar. Pero no, no me recuperé, la piernas se hicieron cada vez más pesadas z me faltaba aire. Tenía las pulsaciones demasiado altas, y tenía que pedir a Gitty, que afloja. Siempre esperando que vaya mejor en cualquier momento. Pero no, no me recuperé. Tuve que sufrir como un animal, y al final estuve más que feliz que había terminado, que lo había logrado, y que antes de ir a la fiesta, a la que nos invitaron, me esperaba una siestecita. Que la Guardia Civil quisiera fastidiarnos en la meta, no me importa un comino.

lunes, 15 de octubre de 2012

Subida a la Santa 13.10.2012








Ein Berglauf, wie aus dem Bilderbuch. 331 Läufer (-innen) liefen im Zentrum von Totana los, um die Strecke von 7,33km, mit einer zu überwindenden Höhendifferenz von 317m unter die Beine zu nehmen.
Am Anfang stieg die Strecke nur leicht an, dafür war es richtig problematisch aus dem Geknüngel von Läufern herauszukommen. Vielleicht bin ich auch einfach zu weit hinten gestartet und vielleicht haben sich da auch ein paar zu weit vorne eingereiht. Jedenfalls brauchte ich einen guten Kilometer um mich frei zu laufen.
Dann entdeckte ich etwa 30 Meter vor mir einen Läufer aus meiner Kategorie. Peter Duhig aus England. Ich versuchte vorsichtig näher an ihn heranzukommen, aber bei jedem Versuch lief mein Puls aus dem Ruder, die Atmung wurde grenzwertig und die Gewissheit, dass ich in diesem Tempo nicht bis ober durchhalten könnte, gewann an Kontur.Im Gegenteil, Peter konnte seinen Vorsprung auf etwa 40 Meter ausbauen. Bei Km 5 wurde es dann richtig steil und Peter fing an leicht zuschwächeln. Meine Chance. Ich gab alles. Die letzten zwei Kilometer würde ich, wie auch immer, schon irgendwie durchhalten. Ich überholte ihn, versuchte nicht zurückzublicken und rannte um mein Leben. Bei km 6 begannen die Beine weh zu tun, die Luft war einfach immer nur zu knapp und eigentlich wäre ich am liebsten still gestanden. Ich hielt durch, blickte auf den letzten dreihundert Metern doch noch zurück, sah weit und breit keinen Peter, lief sogar noch auf einen Läufer vor mir, schnappte mir den Typen, und sprintete ins Ziel.
Uffhhh!!!

domingo, 23 de septiembre de 2012

Triatlon Olimpico La Manga 23.09.2012

Este fue un triatlon con varios records. El primer record fue, que nunca he tenido que hervir tanto tiempo dentro de mi neopreno en linea de salida. El segundo, que nunca en mi vida he visto a tantas medusas y mucho menos nunca había nadado entra ellas. El tercer record, era uno personal, que era mi tiempo de natacion en un olimpico. El siguente era, que no he participado un una carrera en bici tan peligroso! Otro personal; mi mejor tiempo en bici en un olimpico y el último la cantidad de ampollas en mis pies.
Dies war ein Triathlon der Reckorde; der erste Reckord; ich habe noch nie so lange in meinem Neoprenanzug an der Startlinie gekocht. Der Zweite; ich habe noch nie so viel Quallen gesehen, (und wäre noch nie auf die Idee gekommen zwischen ihnen herumzuschwimmen), der nächste, ich habe bin noch nie auf so einer gefährlichen Radstrecke gefahren, ein weiterer, meine persönliche Bestzeit auf dem Rad, an einem Olympischen und der letzte; die Anzahl Blasen an den Füssen.

La transición. Hay que entrenarla. Alli estoy ganando segundos.
Der Wechsel muss auch geübt werden. Dort gewinne ich ein paar Sekunden.
La ilusion de l@s aficionad@s no tiene límites.
Die Begeisterung des Publikums kennt keine Grenzen.


viernes, 21 de septiembre de 2012

Die Kritikphobie der Hardcore Religiösen



Die Kritikphobie der Hardcore-Religiösen
Ein Artikel aus der ZEIT-ONLINE
von Michael Schmidt-Salomon

Respekt vor religiösen Gefühlen!, heißt es allenthalben. Michael Schmidt-Salomon hält es für falsch, auf die Befindlichkeiten von Gläubigen groß Rücksicht zu nehmen.



Es wirkt wie ein bedingter Reflex: Kaum gehen religiöse Fanatiker auf die Barrikaden, sind westliche Politiker und Journalisten zur Stelle, um Respekt für religiöse Gefühle einzufordern. So war es vor sechs Jahren im Zuge des Karikaturenstreits, so ist es heute bei den Protesten gegen das trashige YouTube-Filmchen Die Unschuld der Muslime. Im ersten Moment mag die Forderung sogar vernünftig erscheinen: Denn wäre es nicht schön, wenn wir alle etwas respektvoller miteinander umgehen würden?


Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass diese so freundlich wirkende Haltung diametral gegen die Streitkultur der Aufklärung verstößt, auf der der moderne Rechtsstaat gründet. "Mehr Respekt bitte!" ist ein Totschlagargument, das jede vernünftige Debatte zum Erliegen bringt.

"Respekt" (von lateinisch "respectus": Zurückschauen, Rücksicht) bezeichnet eine Form der Achtung und Ehrerbietung gegenüber einer anderen Person, ihren Handlungen oder Überzeugungen. Keine Frage: Für aufgeklärte Zeitgenossen ist es eine pure Selbstverständlichkeit, Menschen als Menschen wertzuschätzen. Doch gilt dies auch für alle Überzeugungen, die Menschen an den Tag legen?
Ganz gewiss nicht. 


Wie etwa könnten wir aus einer aufklärerischen Perspektive heraus Glaubensüberzeugungen respektieren, die noch immer – im 21. Jahrhundert! – gegen Schwule und Ehebrecherinnen agitieren?
Nein, hinter solchem Respekt verbirgt sich meist bloß Ignoranz beziehungsweise Feigheit, die sprichwörtlich geworden ist: Der Klügere gibt nach – was der Dummheit schon häufig zum Sieg verholfen hat.
Respekt für Respektlose?
Die Absurdität der gegenwärtigen Debatte zeigt sich nicht zuletzt darin, dass Respekt ausgerechnet jenen gegenüber eingefordert wird, die hinlänglich bewiesen haben, dass ihnen jeder Respekt gegenüber Andersdenkenden fehlt. Verwunderlich ist dieses Defizit nicht, wenn man die Heiligen Schriften kennt. So erwartet "die Ungläubigen" laut Koran nicht bloß das "ewige Feuer", sie werden in der "Hölle" mit "Eiterfluss" und "Jauche" getränkt (Suren 14,16 und 78,25), erhalten einen "Trunk aus siedendem Wasser" (Sure 6,70), der ihnen die "Eingeweide zerreißt" (Sure 47,15), werden mit "eisernen Keulen" geschlagen (Sure 22,21), müssen Kleidungsstücke aus flüssigem Kupfer und Teer tragen (Sure 22,19) und vieles andere mehr. Immer wieder wird im Koran betont, wie sehr Allah "die Ungläubigen" hasst – sie gelten ihm gar als die "schlimmsten Tiere" (Sure 8,55) – und dass es für den gläubigen Muslim eine heilige Pflicht sei, den Zorn Gottes an ihnen zu vollstrecken (Suren 8,15-16). Eine gute Grundlage für den respektvollen Umgang mit Andersdenkenden ist dies sicherlich nicht.
Mit Mitgefühl oder gar Respekt dürfen "die Feinde Gottes" aber auch in der Bibel nicht rechnen. Denn es steht geschrieben: "Du wirst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, für dich bestimmt. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihnen aufsteigen lassen" (Deuteronomium, 7,16-17). Auch im Neuen Testament wird die Bestrafung "der Bösen" immer wieder in schillerndsten Farben ausgemalt. So verkündet das Matthäus-Evangelium, dass der "Menschensohn seine Engel aussenden" wird, die diejenigen, die "Gottes Gesetz übertreten haben, (…) in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen" (Mt. 13,41-43). Nicht besser kommen die Fehl- und Nichtgläubigen bei Paulus weg: Die, die sich weigern, (den christlichen) Gott anzuerkennen, sind, so der Apostel, "voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, (…) sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen (…) Wer so handelt, verdient den Tod" (Römer 1,28-32).



Führt man sich vor Augen, wie vehement "Ungläubige" in den Grundlagenschriften der Religionen verunglimpft werden, wirken sämtliche Religionssatiren, die in den vergangenen  Jahrzehnten veröffentlicht wurden, wie harmlose Späßchen. Bei Licht betrachtet hätten religionsfreie Menschen also weit triftigere Gründe, sich in ihren weltanschaulichen Gefühlen verletzt zu sehen. Offenkundig jedoch sind ihre weltanschaulichen Empfindungen weit weniger verletzungsanfällig als religiöse Gefühle. Sollte man also Rücksicht auf die besondere Befindlichkeit der Gläubigen nehmen? Keineswegs, denn das würde das Krankheitsbild nur noch verschlimmern.
Es ist wie bei einer Spinnenphobie: Wer unter der wahnhaften Angst leidet, beim Anblick einer Spinne sterben zu müssen, kann seine Angst nur dadurch überwinden, dass er mit dem Auslöser seiner Angst konfrontiert wird. Ähnlich ist es bei der Kritikphobie der Hardcore-Religiösen, auch hier hilft im Grunde nur systematische Desensibilisierung: Wir sollten sie daher mit so viel Kritik und Satire versorgen, bis sie irgendwann von selbst erkennen, wie irrsinnig es ist, wegen einer harmlosen Zeichnung in die Luft zu gehen oder schlimmer noch: andere in die Luft zu sprengen.
Umkehrung des Täter-Opfer-Prinzips
Die Ideologie des falschen Respekts ist, wie ich meine, gleich in mehrfacher Hinsicht schädlich: Erstens verstärkt sie die religiöse Kritikphobie durch das Ausblenden des aversiven Reizes. Zweitens ermutigt sie Fanatiker dazu, noch heftiger zu protestieren, um künftig jede Form von Religionskritik zu unterbinden. Drittens stellt sie weltanschauliche Borniertheit unter "Denk-mal-Schutz", indem sie den Fundamentalisten das "Geschenk der Kritik" vorenthält. Viertens ist sie paradoxerweise besonders respektlos gegenüber den Gläubigen, weil sie diese wie kleine Kinder behandelt, denen man bestimmte Dinge nicht zumuten darf. Fünftens führt sie zu einer Überbetonung der Interessen jener Personenkreise, die in ihrem Denken und Handeln noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind. Sechstens verführt sie Politiker dazu, das Täter-Opfer-Prinzip umzudrehen, indem sie die Schuld für die Störung des öffentlichen Friedens den betroffenen Künstlern zuweisen – statt den Fanatikern, die nicht angemessen auf Kritik reagieren können. Siebtens hat die Ideologie des falschen Respekts eine Aushöhlung der Meinungs-, Presse-, Kunst- und Forschungsfreiheit zur Folge. Und achtens ist sie mit dem Verrat der Prinzipien der Streitkultur der Aufklärung verbunden, die ja gerade deshalb so produktiv ist, weil sie Debatten fördert, in denen tradierte Sichtweisen schamlos verletzt werden können.
Hüten wir uns also vor der Ideologie des falschen Respekts! Nicht auszudenken, wo wir heute stünden, wenn die Aufklärer der Vergangenheit größere Rücksicht auf religiöse Gefühle genommen hätten: Womöglich würden in Europa noch immer die Scheiterhaufen brennen…