lunes, 23 de abril de 2012

Elche Triathlon


Elche Triathlon 22.04.2012
1,9km Schwimmen, 90km Radfahren, 21,1km Laufen

Ein Tag, wie er besser kaum hätte sein können. Vor allem für einen Triathlon der Mitteldistanz. Blauer            Himmel, praktisch Windstill, nicht zu heiss und ein spiegelglattes Mittelmeer.
Morgens um 7 Uhr in den Boxen. Warum ich vor jedem Start immer noch nervös bin, weiss ich nicht. Nur, ich bin nicht der Einzige. Bis alles stimmt, alles so da liegt, dass man es praktisch im Vorbeigehen packen kann, bis der Neoprenanzug endlich sitzt, die Spucke in der Schwimmbrille den gewünschten Film bildet, am Rad der richtige Gang eingelegt ist, der Reifendruck stimmt, der Tacho auf Null steht, die Schuhe mit den Gummis an den Pedalen in der Horizontale liegen, die Riemen am Helm nach beiden Seiten hin ausgestreckt da liegen, die Sonnenbrille davor liegt, die Startnummer am Gummiband hängt, der Kraftriegel im Rahmentäschchen ist, die Vaseline um den Hals geschmiert, die Badekappe sitzt……..
Die letzten Sekunden vor dem Start sind die schlimmsten. Das Herz flattert, der Darm drückt, irgendwie scheint alles nicht so richtig zu passen und dann endlich geht es los.
Zwei, dreihundert Meter im Wasser und es läuft einfach. Ganz langsam kommt etwas wie Ruhe in dein Tun. Natürlich gibt es da, gerade auf den ersten Metern, Schubser, Schläge von beiden Seiten, von Hinten und Fusstritte von vorne. Aber noch vor der ersten Boje kann ich einen angemessenen Rhythmus halten. Nach der ersten Wende aber kommen die Schnellsten der Gruppe, die fünf Minuten nach uns ins Wasser gelassen wurden und die haben nicht im Sinn einen Umweg um dich herum zu schwimmen. Aber auch das ging dieses Mal gut. Ich habe zwar absolut kein Zeitgefühl im Wasser, aber ich merke einfach, dass es flutscht.
Nach 38 Minuten und ich steige aus dem Wasser. (Neue persönliche Schwimmbestzeit)
Auf den ersten Metern aufrecht zu Fuss klappt das mit dem Gleichgewicht noch nicht so richtig, aber bis ich beim Rad stehe, die Gummihaut endlich abgestreift habe, ist die Welt wieder in Ordnung.
Eigentlich hatte ich im Sinn gleich nach den Boxen aufs Rad zu springen und mit den Füssen in die Schuhe zu schlüpfen. Aber da war dieser Berg. Gleich nach den Boxen ging’s bergauf. Keine Zeit in die Schuhe zu steigen. Ich klettere also den Berg hoch, mit den Füssen auf den Schuhen und erst nach etwa 300 Metern als es wieder bergab ging konnte ich den Vorgang endgültig abschliessen.
Die ersten Kilometer auf dem Rad waren ein Hochgenuss. Nach all diesen windigen und stürmischen Tagen, endlich ruhiges Radlerwetter. Nach ca. 60 Kilometer auf der Radstrecke sah alles nach einem persönlichen Rekord aus. Ich habe den Elche Triathlon schon fünf Mal gemacht, meine schnellste Zeit war 5 Stunden 59 Minuten und so wie’s dieses Mal aussah, sollte ich deutlich schneller sein.
Dann jedoch kam der Gegenwind. Nicht heftig, aber gerade so, dass mein Zeitvorsprung langsam aufgefressen wurde. Der Wind hielt auch noch bis ins Ziel an. Am Ende der Radstrecke blieben mir noch 2 Stunden für den Halbmarathon (um eben schneller als die anderen Male zu sein). Eigentlich machbar. Aber ich kam einfach nicht so recht in die Puschen. Nach wenigen Metern schickt mich eine Helferin nach links. Rechts wäre richtig gewesen. Irgendwann dämmert etwas in mir; da stimmt was nicht. Ich erkundige mich und darf wieder zurück. Bei Kilometer drei schaue ich auf die Uhr; 24Minuten. Scheisse! Um das noch einzuholen muss ich richtig Gas geben. Aber da sind diese Treppen, da sind diese Steigungen und ich wollte diesen Wettkampf ja als Vorbereitung auf Lanzarote machen. An der Strandpromenade komme ich endlich in einen akzeptablen Rhythmus. Als es leicht bergab geht, sogar in Schwung. Es läuft wieder. Es geht querfeldein, über Holzwege (Nomen est Omen), dann über weichen Sand und zurück auf die Strandpromenade. Nach einer Stunde und vier Minuten habe ich die erste von zwei Runden hinter mir. In Anbetracht meiner Irrwege ist das gerade noch akzeptabel. Aber irgendwie war halt eben doch der Wurm drinn. Über die Treppen musste ich nun gehen und mehr und mehr begann mich mein rechter Fuss zu schmerzen. Der Fussballen schwoll immer mehr an und jeder Schritt wurde zu einer Qual. Ich hielt an, versuchte den Fuss zu entlasten. Nach ein paar Schritten war’s wieder aus. Schliesslich zog ich die Schuhe aus und lief barfuss. So ging’s zwar, aber das mit der neuen Bestzeit war nun endgültig vorbei.
Nach 6 Stunden neun Minuten war ich im Ziel. Zweitbeste persönliche Zeit und erster meiner Kategorie.
Nun freue ich mich auf den morgigen Muskelkater.

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